Oder wie man den eigenen Namen bei neugierigen Blicken ausblenden kann.
Da ich Personen kenne, die gerne im Internet zu verschiedenen Dingen freiwillige Spenden zur Unterstützung sammeln wollen, aber nicht den Klarnamen angeben möchten (Anonymität und Privatsphäre wahrend), habe ich nach einigen Möglichkeiten gegrübelt.
Was vielleicht funktionieren könnte:
- Firma aufmachen und im Namen der Firma das Paypal-Konto oder Bankkonto aufmachen.
- Da Bankkontoinhaber und Paypal-Account-Inhaber nicht identisch sein müssen, könnte man auch schlicht den Account im Namen von Bekannten, aber mit eigenem Bankkonto, führen. Der Bankkontoinhaber wird Spendern bei Paypal nicht verraten.
anonym by Florian Kuhlmann - Der folgende Text ist im Falle Paypal überflüssig (s.o.) (Falls Bankkontoinhaber und Account-Inhaber identisch sein müssten und die AGB erlauben sollte, beim Namen die Anrede-Angabe zuzulassen, die auch bei Überweisungen aufs Bankkonto zugelassen ist: Dann könnte man bei einem normalen Personen-Konto bei diversen Banken fragen, ob diese nicht auch langfristig Überweisungen akzeptieren würden, in welchen im Empfängernamensfeld ein Nickname steht (welcher auch im Account angegeben wäre). Das Geld käme nun auch auf dem Bankkonto an – und das Konto wäre damit verifiziert.
An sich ist der Empfängername bei Überweisungen sekundär, vor allem zählt die Kontonummer und BLZ.) Es würde sich dann empfehlen, mehrere Banken zu fragen.
- Der folgende Text ist im Falle Paypal überflüssig (s.o.) (Falls Bankkontoinhaber und Account-Inhaber identisch sein müssten und die AGB erlauben sollte, beim Namen die Anrede-Angabe zuzulassen, die auch bei Überweisungen aufs Bankkonto zugelassen ist: Dann könnte man bei einem normalen Personen-Konto bei diversen Banken fragen, ob diese nicht auch langfristig Überweisungen akzeptieren würden, in welchen im Empfängernamensfeld ein Nickname steht (welcher auch im Account angegeben wäre). Das Geld käme nun auch auf dem Bankkonto an – und das Konto wäre damit verifiziert.
- Spendenkonten bei Banken habe ja oft keinen klaren Namensempfänger wie mir scheint. Auch so eines könnte man aufmachen und die Angaben, auf die man sich mit der Bank geeinigt hat, für Paypal übernehmen.
- Mit Paypal sprechen und fragen, ob man sich nicht einfach darauf einigen könnte, dass nur das Pseudonym bei den Bestätigungsmails für die Spender angezeigt wird und nur bei rechtsbezogenen Nachfragen der Name rausgegeben wird. Nachtrag: Nach diesen Foren-einträgen können nur Business-User statt ihres Namens den Firmennamen anzeigen.
- PaySafeCard in Kombination mit Paypal. Neben unterschiedlichen Anbietern gibt es auch paypal-vcc.net. Falls der Bereich infrage kommt: Ich kenne mich hierbei nicht aus und schlage daher unbedingt vor, erst Erfahrungsberichte zu suchen.
Anonymous hat auch ein Spendenkonto bei Paypal – und ich könnte mir gut vorstellen, dass sie ebenso keine Namen rausrücken. Allerdings will ich das nicht erst mit einer Spende rausfinden.
Allgemein mit anonymisiertem Namen Geld empfangen:
– Zahlungen via UKash Codes und Paysafecards empfangen:
An einer Tankstelle einen PSC Code mit bestimmtem Wert kaufen, dem Empfänger mailen
– Versichertes Paket/Brief an ein Postfach senden lassen
– Versand mit unechtem Namen (zur Sicherheit per Einschreiben)
– Kurierdienste (à la Western Union) vielleicht?
Man geht zu Western Union, ermächtigt, das Geld an einen bestimmten Ort zu senden und
der Empfänger kann das Geld bei der entsprechenden Western-Union-Agentur abholen.
Die Geldtransfer-Gebühren lagen früher zumindest unter den heutigen Paypal-Gebühren.
Allerdings schreibt hier jemand, dass es nicht so anonym abläuft wie zeit.de wirken lässt.
Vielleicht war es aber auch nur eine Frage der Summe, ab der man extra nachkontrolliert.
– Überweisungsdaten ohne Inhabernamen rausgeben,
wenn die Bank Falschschreibung des Empfängernamens zulässt
– Paypalgutscheine: Bisher fand ich nicht raus, inwieweit man diese kaufen+weitergeben kann.
Es scheint als gäbe es diese nur als Kauf-Aktion-Rabatt durch Paypal & eBay selbst.
– Skrill: Focus-Artikel – leider weiß ich nicht, wie anonym es ist
– Mir noch unbekannt: Flattr, Google Wallet, gumroad.com, money.yandex.ru (russisch)
– per Telefon-Gebühr oder SMS (weltweit | Deut–schland | Sch–we–iz | AT | an–deres)
– Barscheck? ; eine Vermittlungsperson zwischenschalten
– Bestimmte Kreditkarten-Unternehmen, Prepaid-Kreditkarten (?)
– Banken in der Schweiz (Lichtenstein, Luxemburg?), Bitcoins & co.
Was bekanntermaßen geht
– Eine Zwischenperson/Unternehmen einzubauen. Man erfährt schließlich auch nicht spontan, welche Mitarbeiter eine Firma bezahlt, über die man ein Geschäft regelt – außer natürlich bei rechtlichen Beschwerden.
– SMS-Spenden sind sehr gängig und man braucht ja nur die Nummer (über die man bei rechtlichen Problemen auch den Besitzer wie bei Paypal erfahren kann). Ich vermute, dass es eine effektivere Art zu spenden ist als über Paypal. Womöglich ist die Gebührenlast anders und der Name bleibt bei Empfänger wie Sender anonym.
– Flattr.com ist eine Plattform, bei der User Geld einzahlen und dieses auf die Personen verteilt wird, auf deren Flattr-Button man klickt. So lassen sich spontan Blogs und Projekte unterstützen. Möchte man aber nur eine Person/Projekt präferiert unterstützen, klickt man während eines Monats mit dem Account, in den man eingezahlt hat, nur auf den Button jener Person.
Achtung, Rechtslage
Dieses Brainstorming dient dazu, um vor dem Spender nur den Namen zu verdecken und für nichts anderes – daher sind diese Aufzählungen auch schlicht auf Klarnamen bezogen. Die Personen hinter den Nicknamen sollten aber möglichst bei rechtlichen Problemen von den Anbietern ausfindig gemacht werden können (wie bei Paypal). Logischerweise muss auch eine anonymisierte Dienstleistung samt Finanzleistung beim Finanzamt bekannt sein und in der Steuererklärung erwähnt werden. Tricksereien mit dem Finanzamt haben bekanntermaßen (sehr oft zu lesen) höhere Strafen als man es normalerweise erwarten würde.
Ich bin zudem kein Rechtsexperte und kann daher nicht sagen, in welchem Rahmen sich bestimmte Anonymisierungsvorgänge bewegen. Allerdings kann man auch anonym jemandem Bargeld geben, ohne je einen Namen ausgetauscht zu haben – nur dass es sich hier um eine größere Strecke handeln würde. Wie klar das geregelt wird, ist mir unbekannt.
Ich empfehle bei detaillierten Fragen auf frag-einen-anwalt.de vorbeizuschauen. Dort kann man auch selbst entscheiden, wie viel man für eine Antwort zahlt – entsprechend fällt die Genauigkeit der Antwort aus.