Viele, die vom Staat angestellt sind, leben nicht unter der Konkurrenz anderer Branchen, weswegen der Druck, sich abzukrepeln, nicht selten eine Gewissenssache ist. Kurzum: Ich vermute, dass Internetzensur tendenziell zu mehr Nachlässigkeit bei den staatlichen Angestellten für „Internetsauberkeit“ führen könnte. Der Provider antwortet nicht auf eine Löschanforderung einer heiklen Seite? Dann wird die Seite einfach zensiert – sofort man kann weiterarbeiten und sich diese Aufgabe wann anders vornehmen – das Schlimmste ist ja dank Sperre nun vorbei. Was jetzt nun gesperrt wurde, ist kinderleicht mit einem ausländischen IP-Wechsel durch Proxy rausfindbar.
Sinkendes unnachvollziehbares Löschen bei Internetzensur?
Dürfen Angestellte jedoch eine Seite nicht blockieren, müssen sie alles dran setzen, sie aus dem Internet zu entfernen. Aus welchen Gründen eine Seite nun geschlossen wurde, ob der Inhalt Politik/Lobby/etc. kritisch war, kann man nicht mehr nachvollziehen. Man erfährt den Grund, warum etwas verschwand, nicht mehr und man kann weder von außen erfahren, ob es rechtens geschah oder nicht. Ob eine Seite mit anonymisierten ausländischen IPs durch DDOS-Attacken abgefeuert wurde, weil der Inhalt für jemanden zu kritisch war, oder ob eine Provideranfrage zu einer fairen Löschung aufgrund belegter Gründe eingereicht wurde – man wird es sehr wahrscheinlich nie erfahren, nicht bemerken, nicht weiter drüber nachdenken und nie herausfinden. Man akzeptiert das Schicksal einer Seite, nicht aufrufbar zu sein und sie gerät ins Vergessene. Wie viele Seiten schon permanent aufgrund ungemütlicher Infos solchen Aktionen zum Opfer fielen, werden wir auch nie erfahren. Und bei gewissen Staaten dürfte das mehr als genug sein.
Und aus diesem Grund kann eine Löschung ebenso aus suspekteren Gründen beauftragt sein als eine Zensur, die man mit einem Proxy übergehen kann. Die Tatsache, dass Internetzensur auch noch zusätzlich zur Löschnachlässigkeit führen kann, bestärkt die Situation, dass weniger auf Teufel-komm-raus unnachvollziehbares Seitenverschwinden stattfindet. Es liegt nicht selten in der Natur des Menschen durch vereinfachte Umsetzungen (Zensur) den Hang zu entwickeln, sich selbst weniger reinzuhängen (Löschung). Sicherlich nicht grundsätzlich, aber tendenziell.
Ein fragwürdiger Streik?
Vor langer Zeit fragte mich mal wer, warum ich nicht gegen die Internetzensur streiken gehe. Ich entgegnete: „Warum streikt ihr, wenn sie so einfach umgehbar ist?“ Die Antwort handelte von Prinzipverhalten. Daraufhin sagte ich, dass ein Streik gegen Gesetze, die für den Alltag weit relevanter und nicht so kinderleicht und auch noch legal umgehbar sind, in meinen Augen weit sinniger wäre. Mit meinem zufälligen gestrigen Gedanke, finde ich nun, dass die ganze Aktion in gewisser Hinsicht für viele kontraproduktiver sein dürfte, als man vielleicht zuerst gedacht hat – denn das Fehlen von Zensur ist ein Antrieb für mehr gerechte als auch ungerechte Löschung, die man aber als Außenstehender wahrscheinlich nie einsehen und somit nachvollziehen könnte.
Ich bin nicht gegen eine Löschung, ich will nur unterstreichen, welche Risiken das für die Internetfreiheit mit sich bringt und warum menschliche Nachlässigkeit dank Zensur Sachen durchsickern lassen kann, die politisch und wirtschaftlich enorm relevant sein könnten, falls jemals der Falsche am Hebel sitzen sollte. Zensur besänftigt das Gewissen der Zensierer – egal, welcher Inhalt zensiert wird – aber ist entlarvbar, wenn es missbraucht wurde. Löschung ist das nicht und ich bin mir sehr sicher, dass viele Staaten kritische Seiten allein strategisch lieber in die Knie zwingen als sie nur zu vertuschen. Natürlich ist das alles kein entweder-oder – jeder, der unfair löschen will, wird auch einen Weg finden es zu tun -, aber ich lege auch den Schwerpunkt auf die menschliche Nachlässigkeit, die uns bestimmt schon vor mehr Katastrophen bewahrt hat als ein starres System je abzuwehren glaubte – denn dieses ist missbrauchbar.
1.4.2013 Nachtrag: Warum das Ganze doch eine schlechte Idee ist
dict.cc – Markierungen werden direkt übersetzt Feedly – super für RSS-Feeds Google Quick Scroll – unendlich lang scrollen statt auf Google durch Seiten zu blättern Hover Zoom – über Bilder drüberfahren, gleich volle Größe sehen Humble StartPage – Favoriten plus Wetterbericht auf der Startseite Lazarus: Form Recovery – rekonstruiert jeden im Browser geschriebenen Text Neat Bookmarks – tolle Übersicht der Favoriten ProxTube – gegen GEMA-Videos auf Youtube TabMark – speichert Tab Sessions (sogar im Googleprofil für Synchronisation) Tabs Outliner – speichert bei jedem Browserabsturz alle Sessions und Tabs übersichtlich Undo recently closed tabs UserScripts CSS – für andere optische Darstellungen von Seiten Zootool – wann immer man etwas speichern will, was man kaufen möchte Delicious – speichern von interessanten Links und Artikeln.
Früher hatte ich noch die Amazon-App, um mir Favoritenliste zu basteln. Allerdings ist die Liste an sich so unübersichtlich umgesetzt, dass ich nur noch Zootool nutze.
Am PC
True Launch Bar – Sidebars für den Desktop, die beim Andocken auftauchen TeamViewer – PC-Remote/Fernwartung Notepad portable – tolles Notepad Total Commander – für gründliche Suchen nach Dateien, FTP / Windows Explorer-Ersatz VirtualDub, Avidemux – Filme ohne Qualitätsverlust schneiden, beide portable. PDF X-Change Viewer – fantastisches PDF-Programm OpenOffice portable – kosteloses Office-Paket Adobe-Produkte – bis CS2 sind die Vollversionen kostenlos – Adobe ist sich dessen bewusst Trillian – Multi-Messenger für alle gängigen Messenger Xampp portable – für Apache, FTP und mehr HyperCam 2 – für Bildschirmaufnahmen / Bildschirmaktivitäten aufzeichnen
Beeindruckend, episch: – Flashanimation über Größen dieser Welt Beispiele: „japanische Riesenkrabbe“ – ein spinnenartiges Monster. Ihre Überlebenstechnik auf Wiki: „Um sich vor Fressfeinden (z.B. Tintenfischen) zu tarnen, legen sie Schwämme und ähnliche Meerestiere auf ihren Körper.“
3,7 m von einem zum anderen Bein. Der T-Rex ist geduckt größenähnlich mit einem Elefanten.
Er war zwar nicht dabei, aber der Quetzalcoatlus ist so groß wie eine recht große Jagdhütte. Was für ein riesiges Monster (man betrachte das Seitenbild und das kleine Dino-Appetithäppchen). Und der Archaeopteryx war so groß wie eine Taube, samt niedlichem Gefieder. Ich frage mich echt wie der mit solchen Zähnen sein Gefieder putzen konnte. Vielleicht hat er ja das Fett aus der Bürzeldrüse (hatte er eine?) so ganz zaghaft mit seiner Zunge verteilt? Oder er hatten Puderdunen-Federspitzen-Staub und musste das mit der Zunge verteilen. Oder was ganz anderes?
Persönlichkeiten: z,B. – Frank W. Abagnale, nach dem „Catch me if you can“ gedreht wurde – Zack Snyder, Macher von 300 und Sucker Punch – Ludovico Einaudi, herausragender Pianist – Willy Brandt, wundervoller Politiker – es folgen noch Fotografen, Künstler, …
Hunter and bear’s 2012 birthday party So was hab ich auf ganz Youtube noch nie gesehen. Meine Favoriten: -10 000 000 (ohne Leerzeichen eingeben), 1, 1200, 1492, 1969, 1989, 2005, 2013, 100 000 000.
Was Zuverlässigkeit, Preis und Support anbelangt, ist das eine der besten Seiten, die ich im Netz bezogen auf Webspace, Server und Domains kenne (mit filterbaren Toplists): webhostlist.de Hier genauer: webhostlist.de/domains/preisvergleich Es ist zudem auch eine der wenigen Seiten, wo recht viele Kunden ihre Meinung zu den Anbietern abgeben und diese auch recht häufig bewerten.
Mich wundert die Schlammschaft um das iPad mini bezgl. des Preises doch sehr. Obwohl ich normalerweise die Preise Apples sehr unverhältnismäßig finde, gestehe ich hier Apple ausnahmsweise ein, beim Preis tiefer geblieben zu sein als es für Apple typisch wäre. Stattdessen wird das iPad mini neuerdings für den Preis überall kritisiert. Wie kommt das? Amazon vergleicht z.B. recht unfair das Kindle Fire Tablet mit dem iPad mini (Caschys Blog berichtete). Ebenso wundert es mich, dass das iPad mini von Usern mit dem Google Nexus Tablet für 199€ verglichen wird. Was das iPad mini hat, was hingegen die anderen Anbieter nicht haben, ist UMTS – was in der Nutzung einen riesigen Unterschied macht – außer man möchte außer Haus mit dem Tablet nicht ins Internet gehen.
Google Nexus ist meist der günstigste und effektivste Vorreiter, da Google an der Hardware durch den günstigen Preis meist nichts verdient – Google verdient primär (genauso wie der Kindle fire) an der Nutzung des Tablets und in diesem Fall am Kauf der Apps und Nutzung von Google Services mit Werbung. Amazon verdient im Vergleich am Kauf der eBooks, weswegen hier ebenso Tiefstpreise möglich sind. Doch selbst der Preis-Leistungs-Anführer Google verkauft das neue Nexus 7 Tablet in der UMTS-Variante für 300€ (wenn auch typischerweise wohl besser ausgerüstet als Apple – Prozessor). Damit liegt Apple nur 30€ drüber, was bei Apple ziemlich ungewöhnlich ist. Woher kommt dann der Seitenwechsel der User?
– hat sich geklärt. Der Preis bezog sich auf Apples iPad mini ohne UMTS. Das gleiche mit UMTS ist weit teurer.
... wie die Markt-Regeneration nach der Thailand-Flut ist
2011 verursachte eine Flut in Thailand so hohe Schäden, dass Fabriken nicht mehr im Stande dazu waren, den Markt mit HDD Festplatten ausreichend zu beliefern. Herausgekommen sind sehr hohe Preise für interne Festplatten, die nicht unter Verträgen von Gesamtpaketen-Auslieferern (Desktop-PCs, Laptops, Netbooks, …) standen. Selbst im März 2012 waren die Preise merklich erhöht. Da es die SSD-Festplattenherstellung nicht betraf, schien kurzzeitig mehr Nachfrage für diese zu bestehen, weswegen ich mir günstigere Angebote erhofft hatte.
Mittlerweile hat sich der Engpass beruhigt, die Herstellung wurde normal fortgesetzt. Nur die Preise blieben erhöht, was man z.B. in den Grafiken vom TechBlog erkennt. Rufe ich aber Preisverläufe einzelner Festplatten auf idealo.de auf, so ist eine deutliche Preissenkung zu sehen. Nun frage ich mich, ob der TechBlog mit seinem Beitrag von vor weniger als einem Monat größere Streuwerte miteinbezogen hat oder ob manche Marken Druck ausgeübt hatten. Vor allem: Wer von uns beiden hat die realistischeren Stichproben gewählt? 😀
… wie die Erfahrung mit SSDs im SLC-Format aussieht
Kurzzeitig gedachte ich letztes Jahr mein unbenutztes Laufwerk auszubauen und stattdessen eine SSD einzubauen. Die hohen Preise der SSDs ließen mich jedoch erzittern. Oder zumindest die der hochqualitativen SLC-Formate. Oft höre ich, das MLC-Format reiche für Casual-Nutzer mit den beschränkten Schreibraten aus – die Lebzeit würde der von HDDs ohnehin ähneln. Jetzt frage ich mich: Wer hat denn eine SSD im SLC- oder MLC-Format schon einmal auf Herz und Nieren (am besten auf Langzeit bezogen) getestet und könnte mir verraten, wie die Erfahrung ist und ob man in Zukunft bei günstigeren Versionen überhaupt noch an SLCs für Massengebrauch denken müsste. Ich habe zum Teil externe Festplatten, die schon über ein Jahrzehnt treue Begleiter sind (okay, nur eine: Maxtor – alle anderen crashten früher oder später, waren aber danach noch meist einsatzbereit für einen Neustart ins Leben) und frage mich, ob mein Massengebrauch die SSD noch langlebig halten könnte und ob der Geschwindigkeitsgewinn wirklich so eine gelobte Überlegung rechtfertigt. Sehr oft hörte ich, neben einem schnelleren Start wäre die SSD für ihren Preis doch nicht so zuckersüß. So soll eine parallele HDD die System-SSD verlangsamen (durch Fehler, weil der Reaktionsunterschied so groß ist -> „verwirrtes System denkt: die HDD ist vergleichsweise recht langsam, ist sie also kaputt?“-Abfragen, durch Indizierungen und weiteren Hintergrundtätigkeiten auf der HDD).
… wie die HP-Geschichte weiterging
Der ehemalige HP-Chef Mark Hurd flog, weil er etwas mit der Sekretärin hatte. Der (angeblich runterwirtschaftende) frühere SAP-Chef Léo Apotheker nahm sich der Sache an, übernahm den Posten und wollte direkt erst einmal HPs Hardware-Bereich dichtmachen, da Software-Produktion lukrativer ist. Das Resultat: Das HP-Tablet wurde aufgrund von fehlendem zukünftigen Support für Spottpreise auf den Markt geworfen und andere Hardware-Produkte fielen in ihren Preisen auf ein sehr niedriges Preisniveau (was mich direkt dazu bewogen hat, meinen alten Laptop zu verkaufen und bei diesen günstigen Zeiten umzusteigen – hat sich auch wirklich sehr gelohnt). Das bescherte HP einen Börsenverlust von 20%. Léo Apotheker wurde alsdann wiederum vom Verwaltungsrat gefeuert, (womöglich) da der Mitarbeiterverlust nicht tragbar gewesen wäre und HP entledigte sich des Mannes. Die neue Chefin (früher Chefin bei eBay) Meh Whitman kam und behielt die Richtung HPs bei (wobei die günstigen Preise noch etwas verblieben), was HP einen Börsensprung einbrachte. Jetzt frage ich mich, wie sich HP seitdem gemacht hat, da das Drama-Szenario doch ziemlich einmalig war. 😀 Außerdem sind die Preise seitdem nicht gestiegen, was mich etwas stutzig macht. Heckt Frau Whitman etwa was aus? 😀
Ein Beitrag abseits anderer Themen des Blogs. Ein Einblick in die wirre Youtube-Welt.
Die Kritik bezieht sich auf auf die weitverbreiteten Videos von JuliensBlog, deren Inhalt in puncto Provokation keine Grenzen kennt, über Handicaps vieler Menschen hergezogen wird, ganze Bevölkerungsgruppen prinzipiell herabwertet werden und das Ganze trotzdem von Youtube finanziell unterstützt wird – jedem Image-Verlust der Plattform zum Trotz. Dadurch geraten unbeteiligte Filmemacher und Youtube selbst in Gefahr… merken es aber kaum…
Man muss seine Videos nicht zwangsläufig gesehen haben, um zu verstehen, was im nachfolgenden Video kritisiert wird.
Da Juliens Video 11. September, oder auch andere kritische Videos wie Mord und Totschlag, mit ihrer hohen Reichweite einen sehr großen Teil Youtubes repräsentieren, färbt der radikale Inhalt auf die ganze Youtube-Community ab und betrifft damit YoutubePartner, Zuschauer, Anbieter und Financiers.
Die Infrastruktur
Juliens Videos schaden Youtubes Image so stark, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass ein Werbepartner, also ein Financier Youtubes, es gutheißen würde, neben einem Video eingeblendet zu werden, das davon handelt, krebskranke Kinder zu treten oder das dazu aufruft, zu verkünden, wen man am liebsten ermorden würde. Der Effekt wird also sein, dass sich nach und nach Financiers von Youtube abwenden werden, wenn Youtube nicht aufhört, solche Videos finanziell zu unterstützen. Als Resultat werden viele Youtubevideoproduzenten wesentlich schwächer entlohnt, die Zuschauer dürfen sich quasi sicher sein, dass damit die Contentqualität abfällt, da sich Videoproduktionen zu wenig finanzieren werden, dass die GEMA auf Youtube unfinanzierbar bleibt und Youtubes Möglichkeiten durch den Image-Schaden sehr gefährdet sein werden. Es ist etwas anderes, wenn jemand werbetypische Vorgehensweisen nutzt (sprich dubiose Titel, ungewisse Posen, hübsche Gesichter, gutaussehende Personen), die Unternehmen selbst nutzen. Finanziers, die die Werbung bestellen, wollen aber sehr wahrscheinlich nicht mit Videos in Verbindung gebracht werden, die von Konzentrationslageropfern, Schwerbehinderten & mehr. in abfälliger Weise sprechen.
Ich vermute sogar, dass das Video 11. September primär deswegen von Youtube eine Alterseinstufung erhielt, weil eine freizügige Frau abgebildet war. Andernfalls würden viele von Juliens Videos ebenso von Youtube als jugendgefährdend eingestuft werden – das wurden sie aber nicht.
Soziale Faktoren
Julien ist gewiss bewusst, dass hier primär 12- bis 17-Jährige Videos schauen – selbst seine Videostatistik bestätigt das. In diesen Jahren haben viele keinen stabilen Charakter und orientieren sich an Personen, die in ihrem Umfeld angesehen wirken. Dabei wird Stärke mit Erniedrigung verwechselt mit dem Ergebnis, dass viele von den Videos dazu angeregt werden Stärke durch Herabwertung anderer zu definieren. Die Auswirkungen kann man sich jetzt denken… Ich wünsche daher Eltern und Lehrern ein gutes Durchhaltevermögen.
Julien wird sehr oft mit schwarzem Humor verteidigt, bisher konnte mir aber noch niemand erklären, wo seine die Pointen versteckt sind. Simple provokante Beleidigungen haben weder Witz noch einen bitteren Beigeschmack anderer Blickwinkel, die damit insgeheim näher gebracht werden und zum Nachdenken anregen wie es z.B. bei Serdar Somuncu der Fall ist. Juliens Videobotschaft wirkt nur marginal nach einem Versuch, aufzuzeigen, was die Welt gedanklich versucht zu untergraben. Stärker wirkt die Provokation auf Kosten anderer.
Der versteckte Clou der Inszenierung
Wenn Julien wirklich einen Schandfleck der Gesellschaft, vor dem sich alle gedanklich drücken möchten, inszenieren und damit kritisieren will, ist ihm das kaum gelungen. Er weiß sicherlich um den Einfluss seiner Videos auf Jugendliche und Kinder. Und mit diesen Videos schafft er es definitiv nicht, seinem effektiven Klientel diesen Gedanken wahrnehmbar mitzugeben. Ich vermute sogar, dass er die Provokation bewusst für Erfolg auf dem Rücken von Leichen ausgelegt hat. Denn falls er anderes beabsichtigt hat, ist es ziemlich kontraproduktiv das auf einem Kanal zu tun, der jüngere Generationen dazu anregt, ihr soziales Umfeld herabzuwerten, um Stärke zu beweisen. Wäre er eine öffentliche Person, die nicht primär mit Kindern zu tun hat, könnte es authentisch wirken; SO aber hat das Ganze keinen effektiven Mehrwert – falls dieser je vorhanden gewesen sein sollte und das alles nicht primär auf einem Leichengang basiert hat.
Natürlich könnte man sagen, dass er selbst mit dem Verdienst aus „seinen Videos über Verachtung“ den Schandfleck inszenieren will, aber letztendlich könnte er diese Inszenierungsbegründung als Erklärung nutzen, um diese Provokation überhaupt vertretbar einsetzen zu können und sich ein besseres Gewissen einzureden, während man _genau_ weiß, dass man gerade von Kindern völlig falsch aufgenommen wurde und primär nur diese schwer zu ihrem Nachteil und sozialem Umfeld manipuliert hat. Die Personen, die wirklich auf die angesprochenen Geschehnisse von ihm Einfluss hätten, werden von dem Video in der Medienwelt ohnehin nur sehr mäßig etwas mitkriegen. Und selbst da wäre zu bezweifeln, dass der Clou verstanden werden würde. Denn effektiv hat er sich nur zum Bad Boy von 12-Jährigen erhoben, denen noch ein Stück näher gebracht wurde, dass man gefeiert wird, wenn man andere herabwertet.
Die Welt der Werbemöglichkeiten
Es geht mir nicht darum, dass man mit Videos Geld verdient oder Werbung als etwas grundauf Negatives sieht. Werbung ist sogar gut, denn diese finanziert Youtube und alle Teilnehmer. Ohne sie gäbe es diese kulturelle Vielfalt nicht auf Youtube, da sich die Arbeit nur für diejenigen finanzieren würde, die außerhalb dessen finanzielle Unterstützer und Plattformen wie Fernsehen & co. im Rücken hätten, die sogar in dem Beispiel wiederum aus Werbung finanziert werden.
Betriebssysteme, Spiele, Programme – vieles, was davon kostenlos ist, hätte es in dieser Fülle ohne Werbung nicht gegeben. Interessent/Konsument, Anbieter und Vermittler profitieren alle gemeinsam davon und erschaffen aus diesem Vermittlungsweg eine Möglichkeit der Finanzierung sogar sehr aufwendiger Sachen.
Bei Julien geht es mir „insofern um den Punkt Werbung“, dass er mit seinen Videos, die zu radikal für das Milieu sind, die Infrastruktur von Youtube beschädigen kann und damit all das, womit sich fleißige und in diesen radikalen Themen unbeteiligte Videomacher finanzieren.
Ein Kompromiss für Stabailität
Ich erwarte nicht, dass Julien bedacht extra Videos macht, um eine Botschaft zu bringen – dafür bedient er das falsche Klientel. Also scheint er wirklich so gut wie nur auf die finanzielle Schiene zu gehen. Das ist nicht verwerflich, schließlich haben Zuschauer Freude an Videos und die Macher werden entlohnt. Großartige Botschaften müssen nicht vorhanden sein, aber der Wirtschaft, dem Steuersystem und dem Sozialsystem tut das Ganze sehr, sehr gut und erhält unseren Lebensstandard in Deutschland. Die Arbeit ist also Gold wert. Allerdings ist die Frage, bis zu welchem Grad sie es ist. Und ab dem Punkt, indem sie einen ganzen Wirtschaftszweig zum Beben bringt, dem Image einer riesigen Plattform, mit der so viele Menschen täglich arbeiten, stark und langfristig schadet sowie das soziale Miteinander in den Gruppendynamiken enorm stört, ist der Verdienst, den Julien für Youtube und die Plattform bringt, kaum aufwiegbar. Der Schaden ist auf allen Schienen zu groß und kann erhebliche Auswirkungen haben. Und hier sollte sich Youtube überlegen, ob es ihnen das wirklich wert ist…
Youtube hat einen Ruf zu verlieren
Youtube kann damit den Ruf verlieren, was alle teuer zu spüren bekommen können, und Jugendliche erwerben die Vorstellung, dass Herabwertung mit Stärke korreliert.
Dieses Video ist ausnahmsweise anders als meine anderen Videos. Ich finde diese Message überfällig, da der Schaden an Youtube und den Machern durch diese Videos zu groß wird. Wenn es Videomacher wie Julien schon nicht interessiert, dass sie diese Plattform mit ihren Videos in den Dreck ziehen, hoffe ich zumindest, dass Zuschauer-Druck entsteht und Youtube endlich reagiert, bevor der Ruf in Deutschland noch mehr Schaden nimmt und die Youtube-Blase für viele aufwendige Videoproduzenten und damit auch für die Zuschauer platzt.
Oder wie man den eigenen Namen bei neugierigen Blicken ausblenden kann. Da ich Personen kenne, die gerne im Internet zu verschiedenen Dingen freiwillige Spenden zur Unterstützung sammeln wollen, aber nicht den Klarnamen angeben möchten (Anonymität und Privatsphäre wahrend), habe ich nach einigen Möglichkeiten gegrübelt.
Was vielleicht funktionieren könnte:
Firma aufmachen und im Namen der Firma das Paypal-Konto oder Bankkonto aufmachen.
Da Bankkontoinhaber und Paypal-Account-Inhaber nicht identisch sein müssen, könnte man auch schlicht den Account im Namen von Bekannten, aber mit eigenem Bankkonto, führen. Der Bankkontoinhaber wird Spendern bei Paypal nicht verraten.
Der folgende Text ist im Falle Paypal überflüssig (s.o.) (Falls Bankkontoinhaber und Account-Inhaber identisch sein müssten und die AGB erlauben sollte, beim Namen die Anrede-Angabe zuzulassen, die auch bei Überweisungen aufs Bankkonto zugelassen ist: Dann könnte man bei einem normalen Personen-Konto bei diversen Banken fragen, ob diese nicht auch langfristig Überweisungen akzeptieren würden, in welchen im Empfängernamensfeld ein Nickname steht (welcher auch im Account angegeben wäre). Das Geld käme nun auch auf dem Bankkonto an – und das Konto wäre damit verifiziert. An sich ist der Empfängername bei Überweisungen sekundär, vor allem zählt die Kontonummer und BLZ.) Es würde sich dann empfehlen, mehrere Banken zu fragen.
Spendenkonten bei Banken habe ja oft keinen klaren Namensempfänger wie mir scheint. Auch so eines könnte man aufmachen und die Angaben, auf die man sich mit der Bank geeinigt hat, für Paypal übernehmen.
Mit Paypal sprechen und fragen, ob man sich nicht einfach darauf einigen könnte, dass nur das Pseudonym bei den Bestätigungsmails für die Spender angezeigt wird und nur bei rechtsbezogenen Nachfragen der Name rausgegeben wird. Nachtrag: Nach diesenForen-einträgen können nur Business-User statt ihres Namens den Firmennamen anzeigen.
PaySafeCard in Kombination mit Paypal. Neben unterschiedlichen Anbietern gibt es auch paypal-vcc.net. Falls der Bereich infrage kommt: Ich kenne mich hierbei nicht aus und schlage daher unbedingt vor, erst Erfahrungsberichte zu suchen.
Anonymous hat auch ein Spendenkonto bei Paypal – und ich könnte mir gut vorstellen, dass sie ebenso keine Namen rausrücken. Allerdings will ich das nicht erst mit einer Spende rausfinden.
Allgemein mit anonymisiertem Namen Geld empfangen:
– Zahlungen via UKash Codes und Paysafecards empfangen: An einer Tankstelle einen PSC Code mit bestimmtem Wert kaufen, dem Empfänger mailen – Versichertes Paket/Brief an ein Postfach senden lassen – Versand mit unechtem Namen (zur Sicherheit per Einschreiben) – Kurierdienste (à la Western Union) vielleicht? Man geht zu Western Union, ermächtigt, das Geld an einen bestimmten Ort zu senden und der Empfänger kann das Geld bei der entsprechenden Western-Union-Agentur abholen. Die Geldtransfer-Gebühren lagen früher zumindest unter den heutigen Paypal-Gebühren. Allerdings schreibt hier jemand, dass es nicht so anonym abläuft wie zeit.de wirken lässt. Vielleicht war es aber auch nur eine Frage der Summe, ab der man extra nachkontrolliert. – Überweisungsdaten ohne Inhabernamen rausgeben, wenn die Bank Falschschreibung des Empfängernamens zulässt – Paypalgutscheine: Bisher fand ich nicht raus, inwieweit man diese kaufen+weitergeben kann. Es scheint als gäbe es diese nur als Kauf-Aktion-Rabatt durch Paypal & eBay selbst. – Skrill: Focus-Artikel – leider weiß ich nicht, wie anonym es ist – Mir noch unbekannt: Flattr, Google Wallet, gumroad.com, money.yandex.ru (russisch) – per Telefon-Gebühr oder SMS (weltweit | Deut–schland | Sch–we–iz | AT | an–deres) – Barscheck? ; eine Vermittlungsperson zwischenschalten – Bestimmte Kreditkarten-Unternehmen, Prepaid-Kreditkarten (?) – Banken in der Schweiz (Lichtenstein, Luxemburg?), Bitcoins & co.
Was bekanntermaßen geht
– Eine Zwischenperson/Unternehmen einzubauen. Man erfährt schließlich auch nicht spontan, welche Mitarbeiter eine Firma bezahlt, über die man ein Geschäft regelt – außer natürlich bei rechtlichen Beschwerden. – SMS-Spenden sind sehr gängig und man braucht ja nur die Nummer (über die man bei rechtlichen Problemen auch den Besitzer wie bei Paypal erfahren kann). Ich vermute, dass es eine effektivere Art zu spenden ist als über Paypal. Womöglich ist die Gebührenlast anders und der Name bleibt bei Empfänger wie Sender anonym. – Flattr.com ist eine Plattform, bei der User Geld einzahlen und dieses auf die Personen verteilt wird, auf deren Flattr-Button man klickt. So lassen sich spontan Blogs und Projekte unterstützen. Möchte man aber nur eine Person/Projekt präferiert unterstützen, klickt man während eines Monats mit dem Account, in den man eingezahlt hat, nur auf den Button jener Person.
Zwischen dem 1. und 8. Juni kann man auf der Facebook Governance Site über die Nutzungs-bedingungen hier abstimmen. Die Vorschläge bauen darauf auf, was teilgenommene User in der Kommentarphase geäußert haben. Facebook sieht diese Abstimmung nur dann als verpflichtend an, wenn 270 Millionen der 900 Millionen Facebook User (also 30% der Facebook-Nutzer) darüber abstimmen. Allein die Facebook Governance Site hat nur 2,1 Mio. Abonnenten.
Zur Wahl stehen zwei Vorschläge: alte Nutzungsbedingungen vs. vorgeschlagene, überarbeitete Nutzungsbedingungen, die aus der Kommentarphase der Nutzer stammen. Einen bisherigen Stand hat ein User heute morgen gescreent:
4.6.12 – Hiernach könnte man meinen, die User wollen keine Änderung
Wer also wirklich an den Änderungen bezgl. Datenschutz und Nutzung interessiert ist, sollte die Information schnell verbreiten, andernfalls ist sie nichtig. Facebook kündigt so etwas natürlich nicht im eigenen Blog an…
Nachtrag: Die Neuerungen brachten angeblich noch mehr Möglichkeiten mit, die Privatsphäre der Nutzer anzukratzen und die Abstimmung schaffte es wie erwartet nicht, genug Stimmen zu erhalten, um irgendeinen Einfluss ausüben zu können.
Das werde ich recht oft gefragt, sodass ich es hier beantworten möchte. Zu viel Fachchinesisch, aber sehr bestimmte Wünsche? Dann hier eine Übersicht:
Benchmark: Rangliste der Fähigkeiten
Ein sehr guter Anlaufpunkt sind Benchmarks. Ein Favoriten-Muss, das man beim PC-Kauf stark berücksichtigen sollte. Ein Beispiel am CPU/Prozessor und häufiger Irrglaube: Man kann die GHz-Werte im Namen nicht als ausschlaggebend sehen und direkt vergleichen, weil sehr viele weitere Metadaten die letztendlichen Ergebnisse enorm beeinflussen. Dafür gibt es Benchmarks, die quasi ein Gesamtergebnis aus den wichtigsten Fähigkeits-Tests ziehen.
Namens-Wirrwarr: Die Voraussetzungswerte-Angaben vieler Spiele sind auf Desktop-PCs bezogen und nicht auf Mobile-Versionen. Das heißt, dass der Fähigkeitsbereich von Laptops noch mal eine Runde mehr sinken kann, da man Namen von Mobile- und Desktop-Versionen bei Hardware gerne nahezu gleich lässt. Also immer aufpassen, wie es um die Namensverwandten steht.
Wie finde ich einen PC mit der gewünschten Hardware?
Wer nun eine Vorstellung einer Mindestfähigkeit seiner Wunsch-Hardware hat, kann z.B. idealo.de nutzen. Hier lassen sich Notebooks und Desktop-PCs per Hardware-Angaben suchen und nach dem Preis sortieren. Idealo ist eine gute erste Anlaufstelle, aber nicht die günstigste. Weitere Anlaufstellen für die Suche nach Computern mit bestimmter Hardware (hier inkl. großer Datenbank): NotebookInfo.de , NotebookCheck.com. Hat man nun eine Vorstellung, welcher PC es sein soll, lassen sich mit dem Produktnamen Shopping-Suchmaschinen nutzen. Google ist da ganz gut. Auf eBay sollte man auch vorbeischauen und eingeloggt in der erweiterten Suche nach beendeten Angeboten suchen, um eine Vorstellung des Versteigerungswerts bei z.B. Gebrauchtware zu erhalten. Es gibt auch simplere Listen wie die Chip.de-Bestenlisten: Desktop-Prozessor | mobiler Prozessor | Grafik-Prozessor – die oben aufgeführten Benchmark-Listen sind aber genauer, umfangreicher und präziser, während sich die Bestenlisten auch am Preis orientieren.
Derzeit würde ein Seiteninhaber einfach Mahnungen bei Copyright-Problemen kriegen, die er dann bezahlt, das Bild/Video etc. löscht und die Sache ist vom Tisch. Durch ACTA (Anti-Counterfeiting Trade Agreement) könnte hingegen der Internetprovider eingreifen und den Zugang stoppen. Man will im allgemeinen Trend Provider haften lassen und ihnen die Verantwortung zuschieben. Fälle wo es bereits kritisch ist: In Frankreich gibt es bereits eine Überwachungsbehörde, die sich um Tauschbörsennutzer kümmert (3x erwischt werden -> 1 Jahr kein Internet). In GB arbeiten Rechteinhaber mit Providern zusammen, sodass Provider den Datenverkehr ihrer Nutzer live nach Rechtsverletzungen überwachen.
Ein großes Problem ist auch, dass per ACTA angespornt wird, die zweckmäßig ausgewerteten Daten international zu teilen.
Nun ist ACTA ein Handelsabkommen und kein Gesetz – hat also damit wesentlich weniger zu sagen und kann sich nicht über nationale Gesetze stellen. Auch steht den Ländern offen, inwieweit sie Dinge auf ihre Art umsetzen oder auslassen. Es ist also quasi eine Empfehlung. Und da wir das Verfassungsgericht haben, wird ein Grüner oder Pirat nach dem Durchsetzen von Gesetzen solcher Art, die einen ähnlichen Zeitgeist beinhalten, wahrscheinlich direkt Klage einreichen, sodass ein solches Gesetz vom Verfassungsgericht abgelehnt wird, da es nicht mit unserem Grundgesetz konform ist. Man sollte also aktiv das Verabschieden der Gesetze verfolgen, um zeitig einzugreifen.
Der Trend, alles auf den Provider abzuwerfen, ihn User überwachen zu lassen und für die Haftung verantwortlich zu machen ist das Kritische und steht gegen unser Fernmeldegeheimnis, wenn man den Internetverkehr so drastisch aus Selbstverständlichkeit überwacht (Seiten, E-Mails, Zugriffe,…).
Darum begrüße ich die Streiks bezüglich ACTA. Auch wenn ACTA nicht solch grausige Eingriffsmöglichkeiten hat, wie skandalmäßig berichtet wird, so zeigen die Streiks, dass man diesen Trend der Politiker nicht gutheißt und sich als Nation wehren wird, wenn es ausarten soll. Und da Politiker wiedergewählt werden wollen, sehe ich zwar keine Vernunftseinsicht, aber zumindest eine Angsteinsicht jener. Die Verhandlung über ACTA wurde nur mit Beteiligung von Interessenvertretern umgesetzt, Volksmeinungen und die Sicht aufs Gemeinwohl sowie Kulturwert wurden nicht einbezogen.
Seiten können auch bisher problemlos verklagt werden und das ist völlig in Ordnung und fair. So geht es schon länger und es ist idR auch kein Problem. Und so lange eine Verhandlung läuft darf eine Sperre auch in meinen Augen durchaus bestehen.
Aber nicht vorher ohne Prozess. Das ist aber genau das, was das Gesetz anvisiert: Ohne Prozess einfach drauflos sperren. Ohne Unsicherheiten wegzuräumen und Dinge klarzustellen. Das kann einfach in pure Massen-Willkürlichkeit umschlagen. Wer Seiten mit illegalem Inhalt verlinkt, kriegt nicht nur einen finanziellen Hau auf die Finger, um es zu ändern – nein -, dem können Zusammenarbeiten mit Werbemittlern, Bezahldiensten und Servern entzogen werden.
WikiLeaks
Eigentlich ist das genau das, was bei Wikileaks passiert ist: Paypal hat für sie dicht gemacht, Spenden an Wikileaks wurden unterbrochen. Aber da aus der Angst heraus, die Paypal durch den Regierungsdruck hatte. Hier aber wäre es eine rechtlich legitime Sache.
Beim Verklagen muss man sich jedes Mal die Mühe machen, einzelne Personen ausfindig zu machen, sie anzuklagen und einen Prozess zu bezahlen sowie einiges an Zeit für den Prozess zu investieren. Oder zumindest einen Anwalt zu bezahlen, der Mahnungen losschickt, bis es dann wirklich zum Prozess und ggf. Sperre kommt – der Seitenbetreiber weiß dann aber vorher, worauf er sich einlässt, wenn er die Mahnungen ignoriert. Bei Sperren fällt dieser teure Umstand weg, dadurch kann man massenweise Seiten aus dem Internet entfernen. Von daher würde sich sehr wohl einiges ändern.
Anonymous
Es geht nicht darum, dass heute auch so kaum wer das Urheberrecht beachtet und problemlos dabei wegkommt, sondern darum, dass man in Massenverarbeitung haufenweise Zugänge zu Seiten sperren kann, ohne sich mit dem Betreiber auseinandergesetzt oder ihn informiert zu haben. Und das geht klar in die Zensur. Wenn man nun Texte loswerden will, achtet man nur darauf, ob auf einer Seite ein Bild ohne Rechte rumschwirrt und schon darf _alles_ dicht gemacht werden und nicht nur eine allein aufs Bild bezogene Mahnung abgeschickt werden. Sie sperren ja auch nicht einzelne Bildchen und lassen den Rest bestehen, sondern nehmen das komplette Werk runter, wofür sie in meinen Augen kein Recht haben. Das ist als ob man für den Diebstahl von Socken, die im Haus rumliegen, das ganze Haus abreißt.